Page Builder Plugins sind in der WordPress Welt ja eine ganz heiße Nummer. Das liegt vor allem daran, dass sie es auch Einsteigern ermöglichen, in sehr kurzer Zeit sehr ansehnliche eigene Designs für WordPress Seiten und Beiträge zu erstellen.
Und gerade weil diese Plugins eine so einfache Lösung für ein relativ kompliziertes Problem liefern, werden sie auch heruntergeladen oder gekauft wie geschnitten Brot.
Während ganz eingefleischte Entwickler die Nase rümpfen, wenn sie von Page Builder Plugins hören, stehe ich dem Ganzen gar nicht so kritisch gegenüber. In meinen Augen ist es so, dass Erweiterungen, die gerade Anfängern den Einstieg in WordPress erleichtern, eine extrem sinnvolle Angelegenheit sind.
Es Anfängern zu ermöglichen, selbstständig eine ansehnliche WordPress Seite für ihre Selbstständigkeit oder ihr kleines Unternehmen zu erstellen, ist einer der Gründe, warum ich MightyPress gegründet habe.
Es gibt aber so einige Dinge, die du bei der Auswahl deines WordPress Page Builder Plugins beachten solltest. In diesem Artikel möchte ich dich an die Hand nehmen und dir sagen, wie ich persönlich die Qualität eines Page Builder Plugins beurteilen würde.
Was genau sind Page Builder Plugins?
Page Builder gleichen mehr oder wenige einem kleinen Baukasten, mit dem du deine WordPress Seiten per Drag & Drop selbst aufbauen und gestalten kannst.
Dafür suchst du dir einfach eines der vorgegebenen Elemente aus und platzierst es mit der Maus genau an der Stelle deiner Seite, wo du es haben möchtest.
Beispiele für die häufigsten Elemente sind:
- Sektionen
Also Abschnitte mit Texten und Bildern, die du in deiner Website platzieren kannst. - Spalten
Wenn du Texte z. B. zweispaltig machen möchtest, geht das mit einem Page Builder sehr einfach. - Buttons
Buttons lassen sich auch an die gewünschte Stelle ziehen und dann einfach nach eigenen Wünschen einfärben und beschriften. - Call to Action Blöcke
Spezielle Blöcke, mit denen du für Services oder deinen Newsletter werben kannst.
Jetzt alle Elemente hier aufzuzählen, die du mit einem Page Builder anpassen kannst, würde wahrscheinlich den Rahmen dieses Artikels sprengen. Aber das Prinzip ist klar, oder? 😉
Was du dir generell vor dem Einsatz eines WordPress Page Builder Plugins überlegen solltest
Sobald du einen Page Builder einsetzt, gestaltet dieser deine Seiten und deine Beiträge mit seinem eigenen Code. Das bedeutet, dass alles was du über Drag & Drop in deine Seiten einfügst, vom eigenen Code des Page Builder Plugins umschlossen wird.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass deine gestalteten Seiten komplett zerschossen sein werden, sobald du den Page Builder wieder deaktivierst oder löschst.
Logischerweise kann jetzt das Plugin nicht mehr seinen eigenen Code in deine Seiten und Beiträge implementieren. Und wo der Code fehlt, werden deine Seiten auch nicht mehr ansehnlich aussehen.
Das ist ein Grund, warum ich Page Builder Plugins in der Regel nur für Landingpages einsetze und nicht für komplette Websites. Bei Landingpages habe ich den Überblick und kann diese anpassen, sobald ich einen Page Builder deaktiviere.
Du solltest dir also sehr gut überlegen, ob du den Verlockungen eines Page Builders auf schnelle und tolle Gestaltung deiner Seiten vielleicht eher widerstehen solltest und die Seiten selbst gestalten möchtest. Gerade die Neuerungen, die WordPress mit Einführung des Gutenberg Editors eingeführt hat, geben dir schon zahlreiche Möglichkeiten, per Drag and Drop deiner Gestaltungswut freien Lauf zu lassen.
Das bedeutet aber nicht, dass du auf ein Page Builder Plugin verzichten solltest. Ich möchte dich mit diesem Hinweis nur vor bösen Überraschungen waren und dir noch einmal deutlich machen, warum es so wichtig ist, etwas Zeit in die Auswahl seines Plugins zu stecken.
Teste zunächst kostenlose Page Builder Plugins
Ich möchte dir an dieser Stelle keine Reihe von Reihe von sehr kostspieligen WordPress Page Builder Plugins empfehlen, nur um damit eine saftige Affiliate Provision kassieren zu können.
Stattdessen möchte ich von dir, dass du zunächst die kostenlosen Möglichkeiten von Page Builder Plugins ausprobierst, bevor du dich eventuell irgendwann für eine Premium-Variante entscheidest.
Wenn du einen Page Builder einsetzt, geht es darum, dass du dich mit dem Plugin wohlfühlst und es gut bedienen kannst. Der Einsatz eines solchen Plugins ist etwas, was du für die nächsten Jahre vor hast und nicht nur für die nächsten Wochen. Deshalb ist es wichtig, dass für dich persönlich dieser Page Builder komfortabel zu bedienen ist und du schnell zu deinen gewünschten Ergebnissen kommst.
Weder ich kann dir bei der Auswahl helfen, noch irgendein anderer WordPress Guru. Sich wohl zu fühlen und Dinge erledigen zu können, ist eine extrem persönliche Angelegenheit, die immer auf die Bedürfnisse und auch das technische Verständnis eines jeden Einzelnen bezogen ist.
Deshalb ist es wichtig, dass du die Plugins für dich selbst ausprobierst und nicht einfach nach Erfahrungen oder Reviews im Internet suchst.
Niemand kann dir deinen eigenen Test ersetzen.
Es gibt drei kostenlose Page Builder Plugins, die ich dir für einen zweiten Blick empfehlen würde:
1. Beaver Builder
2. Elementor
3. SiteOrigin
Teste den Support
Ich würde ein Page Builder Plugin als eines der Kernplugins deiner Seite bezeichnen. Das bedeutet, dass der Page Builder nicht einfach nur eine kleine Erweiterung ist, auf die du später auch verzichten könntest. Wenn du eine solche Erweiterung einsetzt, ist das Design aller damit erstellten Unterseiten und Artikel vollkommen von diesem Plugin abhängig.
Und dabei ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass du irgendwann auch mal Hilfe brauchen wirst. Irgendwann wirst du irgendeine Frage zur Funktionsweise dieses Plugins haben. Irgendwann wird vielleicht mal irgendetwas nicht funktionieren.
Ich habe es mir in der Vergangenheit angewöhnt, bei wirklich großen essenziellen Plugins vor dem Einsatz einfach mal eine Frage an den Support zu stellen. Jedes große Plugin hat ein Support Team oder ein Forum, in dem deine Fragen beantwortet werden.
Stell dem Support des Plugins eine Frage und schau ob du eine Antwort bekommst. Bekommst du relativ zügig eine Antwort auf deine Frage und auch so, dass sie für dich verständlich ist, dann bist du mit diesem Plugin in Bezug auf Hilfestellung schon mal auf der sicheren Seite.
Eine Wartezeit von ca. zwei Werktagen würde ich allerdings immer in Kauf nehmen.
Unter’m Strich
Ich kann nicht nachvollziehen, warum so viele WordPress Anwender den Einsatz von Page Builder Plugins komplett ablehnen. Wenn ich eine neue Website oder generell ein neues Projekt an den Start setzen möchte, kommt es mir darauf an, so schnell wie möglich einsatzbereit zu sein. Ich habe eine Idee im Kopf, die verwirklicht werden möchte.
WordPress Page Builder Plugins sind ein optimales Tool, um deine Ideen auf dem allerschnellsten Weg zu verwirklichen und deine Website an den Start zu bringen.
Und eine ganz besondere Lanze möchte ich hier für alle WordPress Einsteiger brechen, die einfach nicht wissen, wie sie selbstständig in PHP Template-Files erstellen und bearbeiten. Und die sich eventuell auch gar nicht dafür interessieren.
Erweiterungen in Form von Page Buildern geben dir die Möglichkeit, schnell deine eigene Website aufzubauen und sich um den wichtigsten Bereich einer Website zu kümmern: Ihre Inhalte. Das dürfte in der Regel schon zeitaufwendig genug sein.