Wenn die Website erstmal steht, vergessen viele Betreiber gerne mal die regelmäßige WordPress Wartung mit den gängigen Wartungsarbeiten an der Seite. Ich weiß selbst, wie lästig das ist. Aber wie oft sollte man WordPress aktualisieren?
Eine kleine Faustregel zu Aktualisierungshäufigkeit für dich vorab:
WordPress sollte immer nach Erscheinen eines Kernupdates aktualisiert werden. Eine WordPress Website sollte mindestens einmal wöchentlich auf verfügbare Aktualisierungen geprüft werden, um Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten.
Wenn du ein Auto kaufst, wirst du wahrscheinlich regelmäßig damit in die Werkstatt zur Inspektion fahren. Macht Sinn, damit die Kiste auch weiterhin gute Arbeit verrichtet.
Mit einer Website ist das nichts anderes, besonders wenn sie über ein System wie WordPress läuft. Von Zeit zu Zeit muss da einfach mal eine Inspektion durchgeführt werden.
Und die Gründe für diese Inspektion sind gewichtiger, als du denkst…
Deshalb solltest du WordPress regelmäßig aktualisieren
Verbesserte Sicherheit
Ein Content Management System wie WordPress ist eine relativ komplizierte Angelegenheit. Alleine ein ganz normaler WordPress Theme besteht oft aus über 30.000 Codezeilen!
Dabei kann es natürlich immer mal wieder zu Sicherheitslücken, oder Fehlern kommen. Und die „Bad Guys“ im Internet haben diese Sicherheitslücken ganz sicher auf dem Schirm.
Rund 86% aller WordPress Websites werden gehackt, weil sie keine Aktualisierungen für das System und die Plugins installiert haben.
Quelle: WP Beginner
WordPress gibt regelmäßig Updates raus, die diese Sicherheitslücken und Fehler schnell beseitigen. Immer vorausgesetzt, dass du diese Updates auch installierst.
Neue Funktionen
WordPress ist ein Open Source System. Jeder kann an der Entwicklung des Systems im Rahmen seiner Möglichkeiten mitwirken und neue Funktionen vorschlagen. Dafür musst du kein Entwickler sein. Du kannst auch als Übersetzer oder Designer deinen Teil zum Fortbestand bei WordPress beitragen.
Jeden Tag werden neue, tolle Ideen gesammelt, wie sich WordPress noch weiter verbessern lässt und welche Funktionen noch hinzugefügt werden könnten. So kommt es z. B. zum neuen Gutenberg Editor, der dich Inhaltsmodule per Drag & Drop einfügen lässt.
Alle neuen Funktionen werden mit den laufenden WordPress Updates ausgeliefert. Wenn du deine WordPress Website regelmäßig aktualisierst, kommst du immer in den Genuss der neuesten Funktionen.
Verbesserte Ladezeiten
Ladezeiten sind ein wichtiger Faktor für die Suchmaschine und für deine Besucher. Niemand möchte eine langsame Website besuchen.
Viele WordPress Aktualisierungen drehen sich auch um die Verbesserung der Performance. So wird z. B. kontinuierlich versucht, die Gesamtzahl der Datenbankabfragen immer weiter zu senken.
Mit regelmäßigen Aktualisierungen trägst du maßgeblich selbst dazu bei, deine Website schlank und schnellladend zu halten.
So solltest du dein WordPress aktualisieren
WordPress macht es einem eigentlich ganz schön einfach, Aktualisierungen einzuspielen. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, in denen man das alles manuell machen musste.
Heute wird dir im Administrationsbereich schon angezeigt, welche Updates verfügbar sind. Der Rest ist eine Sache von wenigen Mausklicks.
Und trotzdem kann bei Updates eine Menge schief gehen. Deshalb solltest du alle Aktualisierungen in einer gewissen Reihenfolge einspielen.
Um es dir einfach zu machen, habe ich diese Reihenfolge mal für dich in 7 Schritte gegliedert, die du nur noch nacheinander ausführen musst.
1. Vor dem Aktualisieren ein Backup machen
Auch wenn Updates direkt aus dem Backend heraus durchgeführt werden können, kann auch mal was schief gehen. Du hast in deinem Leben ja wahrscheinlich auch schon das ein oder andere Mal mit Murphy’s Law Bekanntheit gemacht 😉
Um für jeden Ernstfall vorbereitet zu sein, solltest du im ersten Schritt immer ein Backup deiner WordPress Seite machen, bevor du sie aktualisierst.
2. Caching ausschalten
Mittlerweile haben die meisten WordPress Websites ein Caching Plugin installiert, um die Site schneller zu machen. Wenn du ein Plugin wie W3 Total Cache oder WP Rocket einsetzt, solltest du es für die Dauer des Updates kurz deaktivieren.
3. Plugins aktualisieren
Im nächsten Schritt aktualisierst du deine Plugins, wenn Updates verfügbar sind. Am sichersten geht das übrigens, wenn du sie langsam Plugin für Plugin aktualisierst:
- Ein einzelnes Plugin aktualisieren.
- Checken, ob vorne auf der Website alles noch läuft, wie es soll.
- Nächstes Plugin aktualisieren.
Was klingt, wie eine Achtsamkeitsübung für buddhistische Mönche, hat einen ganz einfachen Hintergrund:
Wenn du die Plugins nacheinander aktualisierst, merkst du sofort, wenn ein Plugin-Update einen Fehler auf der Website verursacht. Bei einer Massenaktualisierung müsstest du später sehr aufwändig versuchen, das fehlerhafte Plugin zu finden.
4. Theme aktualisieren
Falls es für dein WordPress Theme ein Update geben sollte, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, das Design zu aktualisieren.
5. WordPress System aktualisieren
Unsere Plugins sind auf dem neuesten Stand, unser Theme ist frisch erneuert. Zeit für den Motor unserer Website – unser WordPress System.
WordPress macht dir auch diesen Schritt mega einfach. Du musst einfach nur auf Aktualisieren klicken und den Rest erledigt WordPress automatisch.
Während des Updates wird deine Website ganz kurz in den so genannten Wartungsmodus versetzt. Auf deiner Seite wird der Besucher über diesen Modus kurz informiert.
Dies soll verhindern, dass ein Nutzer während des Updates auf eine komplett zerschossene Seite gerät.
WordPress beendet diesen Wartungsmodus automatisch selbst und stellt deine Website live. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass dieser Prozess mal hakt. Im Artikel „WordPress Wartungsmodus deaktivieren“ helfe ich dir in so einem Fall weiter.
6. Caching wieder einschalten
Jetzt, wo wir alles sauber geupdated haben, können wir auch das Caching wieder einschalten.
Alle Caching-Plugins haben eine Funktion zum Löschen des Cache. Du solltest jetzt also erstmal deinen WordPress Cache leeren, um den neuesten Stand der Website sicher an deine Besucher auszuspielen.
7. Backup machen
Was wäre das Leben ohne Backups? 🙂 Wenn du alle Schritte bis hier hin durchgezogen hast, hast du jetzt eine frische WordPress Website, die auf dem neuesten Stand ist.
Es macht also Sinn, diesen Stand mal kurz in einem Backup zu speichern, um ein Backup mit sauberen System und Plugins zu haben.
Unter’m Strich
WordPress Aktualisierungen sind eine super einfache Angelegenheit, wenn du die Schritte aus meiner Anleitung oben umsetzt.
Wie oft du WordPress aktualisieren solltest, hängt immer von den verfügbaren Updates ab. Wenn Updates (speziell für das WordPress System) anstehen, solltest du aber nicht viel Zeit verlieren und das Update schnell durchführen.
Das macht deine Website sicherer und stabiler. Ganz nebenbei sichert es auch die viele Arbeit ab, die du in deine Website gesteckt hast.